Wie Embodiment dir hilft, dich positiv zu verändern
Was ist Embodiment?
Embodiment wird übersetzt mit Verkörperung, Darstellung, Gestaltung (shape).
Wir alle verkörpern etwas. Manche Menschen verkörpern bestimmte Eigenschaften so stark, dass sie mit diesen Eigenschaften gleichgesetzt werden. Nelson Mandela z.B. hat durch seine sehr aufrechte Haltung Würde verkörpert. Aber auch im Alltag finden sich immer wieder Beispiele. In meiner Strasse wohnt ein Mann, mit dem ich dieses Wochenende zum ersten Mal ins Gespräch kam. Schon vorher kam mir in den Sinn, dass er Lehrer sein könnte. Und tatsächlich, er ist Gymnasiallehrer.
Viele Jahre in einem Beruf haben einen Einfluss auf unser Embodiment, aber auch die eigene Kultur, das Elternhaus, unsere Beziehungen.
Im Coaching nutzen wir Embodiment ganz bewusst, um zu lernen neue Eigenschaften zu verkörpern und alte Muster aufzulösen.
Daher stehen am Anfang immer die Fragen:
Was ist dir wirklich wichtig?
Welche Eigenschaft kann dich dabei unterstützen, mehr davon in dein Leben zu integrieren?
Wie kannst du diese Eigenschaft zum Ausdruck bringen? Wie kannst du diese Eigenschaft verkörpern? Welche Körperhaltung nimmst du dabei an und wie fühlt sich das in deinem Körper an?
Wo spürst du dabei Lebendigkeit in deinem Körper?
Mit Embodiment können verschiedene Dinge gemeint sein:
Embodiment beschreibt wie wir über einen längeren Zeitraum sind. Wie wir fühlen, denken, mit anderen in Beziehung treten, wie wir Dinge tun, welche „shape“ wir gerade haben.
Mit Embodiment kann auch gemeint sein, wie wir unseren Körper subjektiv erfahren. Unser Körper ist dabei kein Objekt, das dazu dient, unser Gehirn durch die Gegend zu tragen, sondern unser Körper ist ein Aspekt unseres Seins.
Embodiment kann auch ein Prozess sein, in dem wir eine neue Form des Seins einüben und uns langsam in eine neue „shape“ hineinentwickeln. In diesem Prozess verändert sich nicht nur unser Sein, sondern auch unsere Emotionen, unser Handeln und unsere Denk- und Sichtweise.
Wie kannst du Embodiment für dich nutzen?
Um ganz bewusst dein Embodiment, dein Sein zu verändern, brauchst du Körperwahrnehmung.
Nimm dir in deinem Alltag immer mal wieder kurz Zeit, um in deinen Körper zu spüren, ihn als Teil von dir wahrzunehmen und als Quelle zusätzlicher Intelligenz zu nutzen.
Eine einfache Übung ist bspw. in die Füße spüren, wie liegen sie auf dem Boden auf, sind sie warm, kalt, ist ein Fuß größer oder kleiner, bewegt sich was in deinen Füßen.
Oder du machst einen schnellen Bodyscan und lässt für 1 Minute deine Aufmerksamkeit durch deinen Körper wandern. Fang beim Kopf an und bring deine Aufmerksamkeit langsam über Gesicht, Schultern, Arme, Oberkörper, runter zu deinen Füßen.
Mit ein wenig Übung wird es Dir immer leichter fallen, kurz in deinen Körper zu spüren, seine Signale wahrzunehmen und dich mit dir selbst zu verbinden, um deine inneren Ressourcen wie Intuition und innere Weisheit zu nutzen.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass Du Skills und Eigenschaften, die dir für deine Weiterentwicklung wichtig sind, durch Embodiment-Übungen einübst und dich dadurch nach und nach zu der Person entwickelst, die du sein möchtest.
Warum Embodiment?
Studien zeigen, dass für nachhaltige Veränderung rein kognitive Prozesse wie Informationen lesen und Wissen aneignen nicht ausreichen. Wenn du deinen Körper in Veränderungsprozesse miteinbeziehst, hast du tiefergehende Erkenntnisse und nachhaltig positive Veränderungen. Du kannst leichter limitierende Verhaltensmuster und Gewohnheiten durchbrechen und dafür neue, positive integrieren. Außerdem kannst du bessere Beziehungen zu anderen aufbauen, da sich deine emotionale und soziale Intelligenz weiterentwickelt. Und du fühlst dich auch verbundener mit der Natur und deiner Umwelt und fängst an mehr im Einklang mit der Natur und dem, was dir wichtig ist, zu leben.
Wenn du anfängst, in deinen Körper zu spüren, verstärkst du die Verbindung zu dir selbst und erhältst einen leichteren Zugang zu deinen inneren Ressourcen und Stärken.
Aus der Coachingpraxis
Eine Klientin, nennen wir sie Birgit, kam ins Coaching. Sie wünschte sich, selbstbewusster aufzutreten und sich von dem Gefühl, dass sie ihre Führungsposition eigentlich gar nicht verdient hatte, zu befreien. Birgit war beruflich erfolgreich und hatte bereits einige Führungskräftetrainings und Coachings hinter sich, aber nichts hatte langfristig die gewünschte Veränderung gebracht. Ausgangspunkt in unserem Coaching waren Fragen wie „Wer möchtest Du werden? Wie kannst Du das verkörpern?“, um dann ihre ganz persönlichen Embodimentübungen zu kreieren. Mit Hilfe dieser Embodimentübungen gelang es Birgit eine neue, selbstbewusste „shape“ zu entwickeln und sich nicht mehr selbst in Frage zu stellen. Im Laufe der Zeit entwickelte sie dadurch auch neue, kreative und hilfreiche Gedanken. Birgit gelang es immer mehr, sich gegenüber den paar männlichen Kollegen, die bisher sehr dominant aufgetreten waren, besser abzugrenzen und gleichwertig zu fühlen. Dies führte zu einer neuen, positiveren Dynamik im Team und Birgit hatte wieder mehr Freude an ihrer Arbeit.
Möchtest du dich gerne gelassener, selbstbewusster, lebendiger, kreativer oder …. fühlen?
Lade dir hier deine Einsteiger-Embodimentübung runter und probiere es selbst aus.
Viel Spaß dabei.
We see you and believe in you
Karin und Ulrike
