Von gestresst zu innerlich ausgeglichen durch Embodiment - ein Praxisbeispiel
Vor einiger Zeit kam eine Klientin ins Coaching. Wir können sie Anke nennen. Anke hatte den Wunsch zu lernen, sich weniger gestresst zu fühlen. Sie hatte eine Führungsposition in einem mittelständigen Unternehmen, war verheiratet und Mutter von 2 Kindern im Grundschulalter. Anke hatte das Gefühl, nur noch am Abarbeiten zu sein und das Leben nicht richtig geniessen zu können. Ihre Arbeit war ihr sehr wichtig und sie hatte den Anspruch, ihre Aufgaben sehr gut zu erfüllen. Neben der Arbeit kümmerte sich Anke um die Bedürfnisse der Kinder, den Haushalt, ihre Beziehung sowie ihr soziales Umfeld. Im Großen und Ganzen war sie mit ihrer Situation im Außen zufrieden und wollte erstmal nichts Grundlegendes verändern.
Anke hatte ein bestimmtes Embodiment. In der Arbeit verkörperte sie die gestresste und gehetzte Frau. Sie spürte, wie sie sich in diesen Phasen innerlich verspannte, insbesondere den Kiefer und den Nacken. Dieses Embodiment beeinflusste ihre Gedanken und Emotionen, Ihr Verhalten und die Optionen, die sie in dieser Situation für sich sah.
Dieses Embodiment hatte ihr bislang dazu gedient, erfolgreich zu sein. Es war ein Resultat aus ihren bisherigen Erfahrungen. Nun war Anke aber an einem Punkt angelangt, an dem sie sich immer öfter erschöpft auf der Couch wiederfand und auch Phasen hatte, in denen sie krankgeschrieben war, um sich zu erholen. Offensichtlich war dieses Embodiment nicht mehr zu ihrem Besten.
Anke wünschte sich, innerlich gelassener zu werden und wieder voller Lebensfreude zu sein. Und gleichzeitig wollte sie weiterhin erfolgreich ihren Beruf ausüben und für ihre Familie und Freunde da sein.
Da sie nicht wusste, wie sie ihren Wunsch realisieren konnte, kam sie ins Coaching.
Neurowissenschaftliche Forschung hat nachgewiesen, dass unser Gehirn neuroplastisch ist und wir uns ein Leben lang verändern können. Abhängig von der Situation aktiviert unser Gehirn bestimmte Nervenbahnen. Je öfter wir diese Nervenbahnen aktivieren, desto wahrscheinlicher benutzt unser Gehirn diese auch in vergleichbaren Situationen. In 95% der Fälle passiert dies automatisch und unbewusst.
Wie können wir uns also bewusst verändern und neue Nervenbahnen aktivieren? Wie kann Anke trotz ihres stressigen Alltags ruhig und gelassen bleiben und sich innerlich lebendig fühlen?
Unsere Antwort auf diese Fragen lautet: durch Embodiment.
Anke hat im Laufe des Coachings ein neues Embodiment für sich kreiert, in dem sie gleichzeitig innere Gelassenheit und Lebensfreude verkörpert. Diese bringt sie durch eine ganz bestimmte Körperhaltung, einen speziellen Gesichtsausdruck und bestimmte Bewegungen zum Ausdruck. Dieses Embodiment hat sie erst im Coaching, dann zu Hause und später in ihrem Alltag immer wieder eingeübt. Das neue Embodiment hat nach und nach das alte abgelöst. Seither gelingt es Anke, auch in stressigen Phasen ruhig und gelassen zu bleiben und sich lebendig zu fühlen. Mit der Zeit konnte sie alte Gedanken durch neue ersetzen, Situationen neu bewerten und besser Grenzen setzen. Seitdem schenkt Anke ihren eigenen Bedürfnissen auch mehr Raum und Zeit.
Der Prozess des Embodiments ist eine Veränderung des Seins. Um dann von dem neuen Seinszustand aus zu denken, handeln und fühlen.
Embodied Self Leadership bedeutet, dass wir die Kompetenzen, die wir brauchen, um uns effizient selbst zu führen, nicht nur kennen und verstehen, sondern sie tatsächlich embodied haben. Dann verfallen wir unter Stress und Druck nicht automatisch in alte Muster, sondern können selbst unter Druck die neu erworbenen Kompetenzen einsetzen.
Wonach sehnst du dich? Wer möchtest du werden? Welche Eigenschaften müsstest du verkörpern, um dort hin zu kommen?
Melde dich gerne bei uns, falls du dabei Unterstützung haben möchtest.
We see you and believe in you.
Ulrike & Karin