Warum du bist, wer du bist
In Karin`s Eßzimmer beim Fenster steht ein großer Drachenbaum. Im den ersten beiden Jahren hat sich seine Größe fast verdoppelt. Im dritten Jahr hat er jetzt plötzlich teilweise gelbe Blätter und braune Spitzen. Die Recherche im Internet ergab, dass die drei wohlbekannten Faktoren Sonne, Wasser und Qualität der Erde hierbei eine wichtige Rolle spielen. Zu viel oder zu wenig davon kann Ursache für die gelben Blätter sein.
Nachdem sie alle gelben und ungesund aussehenden Blätter kurzerhand abgschnitten hat, ihren Baum gedreht hat und nun regelmäßig düngt, ist der Baum wieder auf dem Weg der Besserung.
Der Drachenbaum hat uns daran erinnert, wie ähnlich wir Lebewesen uns doch sind.
Auch für uns Menschen gibt es drei Faktoren, deren Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein maßgeblich die Entwicklung und Ausformung unseres Gehirns und Nervensystems in unserer Kindheit beeinflußt und uns in unserem Sein und Handeln ein Leben lang prägt.
Die Neurobiologin Amanda Blake bezeichnet die 3 Faktoren saftey, connection and dignity/respect als essential nutrients, um die herum wir uns entwickeln (shapen).
“The brain shapes according the availability of three essential nutrients: safety, connection and respect. “ (Amanda Blake)
Dies hilft uns bei der Beantwortung der Frage:
Warum bist du eigentlich so, wie du bist?
Es gibt 3 wesentliche Faktoren, die dein Wesen beeinflussen und zwar das Vorhandensein bzw. Nicht- Vorhandensein von a) Sicherheit b) Verbundenheit und c) Respekt/ Würde
Wie hängt das nun alles zusammen?
Dein Gehirn verändert sich stets und ständig und möchte aus Gründen der Effizienz so viele Prozesse wie möglich im Unterbewusstsein stattfinden lassen. Gleichzeitig hat es nur eine Agenda, nämlich deine Sicherheit. Und so bildet es Verhaltensmuster immer genau so, dass die 3 wesentlichen Faktoren möglichst gut erfüllt werden. Dies lässt sich übrigens auch anhand des Aufbaus unseres Gehirns ableiten.
Sicherheit: Hier geht es um das primäre Bedürfnis zu überleben durch ausreichend Nahrung, Wasser, Schlaf, Fortpflanzung, aber auch um körperliche und seelische Sicherheit, Stabilität. Dein Körper ist dabei wie ein Sensor, der nach eventuellen Gefahren Ausschau hält.
Verbundenheit: Das Bedürfnis sich verbunden zu fühlen mit einzelnen Menschen, mit einer bestimmten oder vielen Gruppen aber auch mit der Erde im Allgemeinen.
Respekt/ Würde: Das Bedürfnis für Wertschätzung und Anerkennung. Oft wird hier auch in Rangfolgen gedacht – bin ich mehr oder weniger wert?
Warum bist du nun, wie du bist?
Weil du viele Gedanken- und Verhaltensmuster entwickelt hast, die dich bis zum heutigen Tag in scheinbarer Sicherheit halten.
Idealerweise fühlst du dich sehr sicher, mit deinen Mitmenschen eng verbunden und dir wird viel Respekt entgegengebracht, was du auch innerlich fühlst.
Dieser Zustand der inneren Balance hält leider oft nicht lange an. Ein schiefer Blick, ein negatives Wort und manchmal reichen auch die inneren kritischen Stimmen, um unser inneres Gleichgewicht zu stören.
Eines unserer Ziele ist es übrigens, mit Mojo Coaching dabei zu helfen, trotz stressigem Alltag mehr innere Balance zu empfinden.
Wir Menschen gewichten die 3 Faktoren ganz individuell, für die eine ist Sicherheit sehr wichtig, für die andere Verbundenheit oder Respekt. Das hat Einfluss darauf, ob eine bestimmte Situation dich aus der Balance bringt, in welchen Situationen du dich wohl oder unwohl fühlst und wie du dich dann unbewusst verhältst, aber auch was du tust, um wieder in deine Balance zu kommen.
Ulrike z.B. war viele Jahre im Vertrieb großer IT Häuser tätig. Verbundenheit ist ihr sehr wichtig, was dann in Meetings auch immer mal dazu geführt hat, dass sie ihren Standpunkt nicht klar gemacht hat oder sich in Argumentation des Friedens Willens zurückgezogen hat. Das war ihre sicherere Variante. Bei einigen Kollegen war es genau umgekehrt. Sie liebten den Schlagabtausch und es ging ums Gewinnen und um den damit verbundenen Respekt.
Warum ist es nun so wichtig, dass du dir darüber im Klaren bist, wie du deine drei Faktoren gewichtest?
Wenn du ein Commitment hast, das du in die Tat umsetzen möchtest, wirst du dafür höchstwahrscheinlich neue Verhaltensweisen zeigen müssen. Wahrscheinlich werden es Verhaltensweisen sein, die dich unwohl fühlen lassen, die innerlich Unsicherheit auslösen.
Welche neuen Verhaltensweisen brauchst du, um dein Commitment umzusetzen?
Welcher der drei Faktoren ist dir am wichtigsten und beeinflußt am meisten dein Handeln?
Hier eine Übung für dich, die dir hilft, dich innerlich sicher zu fühlen, auch wenn du dich auf unbekanntes und damit für dich evtl. unsicheres neues Terrain begibst. Dann kannst du mit diesem Gefühl der inneren Sicherheit das neue Verhalten ausprobieren, das du für dein Commitment brauchst.
Wenn du diese Übung und/ oder die Zentrierungsübung regelmäßig praktizierst, wirst du merken, dass du immer schneller und länger in dem Zustand er inneren Balance bleiben kannst.
We see you and believe in you.
Karin und Ulrike